Es gibt verschiedene Arten von Zuhause, die man den Rennmäusen bieten kann. Jede hat sein Vor- aber auch Nachteile, die ich hier gerne aufzeige.
Glas-Terrarium
Glas-Terrarien sind immer wieder auch als Occasionen auf Ricardo und ähnlichen Seiten erhältlich. Sehr wichtig ist, dass die vom Schweiz. Tierschutz vorgegebene Grundfläche von 100 x 50 cm eingehalten wird. Idealer wäre jedoch ein Becken mit einer etwas grösseren Grundfläche wie z.B. ein 120x50 cm Becken. In kleineren Becken sind Rennmäuse viel weniger aktiv und somit auch weniger spannend zum Beobachten. Ein festes Podest, auf das man das Sandbad und Häuschen stellen kann ist unbedingt notwendig, kann aber auch gut selber gebastelt werden.
Leider ist es eher etwas schwierig ein Becken mäusegerecht einzurichten. Gerade ein 100x50 er Becken sollte mit mind. 30 cm (lieber mehr) Einstreu gefüllt werden. Bei einer Glashöhe von 50 cm wird es dann höhentechnisch schwierig auf der Etage Gegenstände sicher zu platzieren. Ich empfehle deshalb zu einem Glasbecken einen Aufbau zu machen, was unter der separaten Seite beschrieben wird.
Glas-Terrarium mit Gitteraufbau
Glas-Terrarien mit Gitteraufbau und der einzuhaltenden Grundfläche von 100 x 50 cm sind als Occasionen auf Ricardo und ähnlichen Seiten leider nur selten erhältlich. Auch hier gilt, eine etwas grössere Fläche wäre mäusefreundlicher!
Den Rennmäuse gefällt an diesem Terri, dass man sehr hoch Einstreu einfüllen kann, da diese Terri-Art kein Podest braucht. Sandbad, Häuschen etc. können auf die oberen Tablare gestellt werden oder aufgehängt werden. Damit lässt sich so ein Zuhause spannender einrichten als "nur" ein Becken. Will man auf die oberen Etagen Holzschnitzel oder ähnliches geben, ist es von Vorteil, wenn man eine Plexiglasumrandung dazu bastelt, da der Einstreu sonst gerne rausfällt. Praktischer ist es, wenn der Käfigteil eine grosse Türe von vorne hat, statt zwei/drei kleine Türchen von vorne oder auch von oben. Die im Zoofachhandel momentan erhältlichen Gitteraufbauten haben leider keine oder nur kleine Fronttürchen. Mein Tipp: Die Deckelklappe entfernen, das "Dach" mit einem Brett verschliessen, auf der Rückseite (welche zur Vorderseite wird) ein Loch ins Gitter schneiden und dort die im Dach entfernte Klappe einsetzen.
Eigenbauten
Ich persönlich finde die Eigenbauten nach wie vor die optimalste Lösung für Rennmäuse.
Auch bei dieser Terri-Art muss die Mindest-Grundfläche von 0.5 m2 eingehalten werden, wobei auch hier eine grössere Grundfläche schöner wäre. Da man das Terri bis auf die Vorderseite schliessen kann, kann einerseits seitlich und hinten nichts aus dem Mäuseheim fallen, was wiederum weniger den Staubsauger beansprucht. Andererseits fühlen sich auch die Mäuse durch die Wände geschützt. Mit Klapp-, Flügel- oder Schiebetüren von vorne kann man den Rennmäusen von vorne begegnen, was diese sehr schätzen und dadurch schneller zutraulich werden. Nachteilig ist, dass das Holz angeknabbert wird und so im schlimmsten Fall vielleicht einmal ein Türchen ersetzt werden muss.
Bei den Tablaren geht es in erster Linie nicht darum, die Lauffläche zu erhöhen, sondern darum, dass Häuschen, Sandbad und andere Einrichtungsgegenstände nicht unterbuddelt werden können. Deshalb müssen diese nicht riesige Flächen haben, was auch die Sicht in den Einstreu verbauen würde, ausserdem die Luftzirkulation im Buddelbereich einschränken würde. Ich empfehle, dass die Etage ungefähr einem Drittel der Grundfläche entspricht.
Unter "neue Zuhause" findest du Fotos von solchen Eigenkonstruktionen. Lass dich doch insprieren!
Vollglasterrarium
Das sind die meines Erachtens zurzeit idealsten Terris, die käuflich erhältlich sind. Einerseits haben sie den Vorteil der grossen Frontöffnung, sind auch mit grossen Grundflächen z.B. 120x60 cm erhältlich, was von den Mäusen geschätzt wird. Zu beachten gilt es, das der untere Teil eine Einstreuhöhe von 30-40 cm hat, so dass die Tiere einen hohen Buddelteil erhalten, ohne dass beim Öffnen des Terris dauernd Einstreu rausfällt. Damit das Terri ohne grosse Verrenkungen geputzt werden kann, ist es ideal, wenn die Schiebetüren ebenfalls eine Höhe von mind. 40 cm haben. Eine Glasgalerie kann gut gereinigt werden und durch den Rand kann darauf eine Hanfmatte gelegt werden oder mit etwas Einstreu gefüllt werden. Die Galerie würde ich auf einer Höhe von etwa 10-20 cm (je nach Terri-Gesamthöhe) anbringen lassen. Der Nachteil der Galerie ist, dass sie nicht "verschoben" werden kann. Zusätzlich habe ich jedoch in meinen Vollglasterris im rechten Winkel zur Galerie ein etwa 25 cm breites "Tischchen", welches die Höhe des unteren geschlossenen Buddelbereiches hat, platziert. Dieses dient als Unterschlupf und die Mäuse gewöhnen sich mit der Zeit daran, dass ich dort Kontakt mit ihnen aufnehme.
Es gibt aktuell "Fertig-Vollglasterris" im Zoofachhandel, welche mit zwei Galerien ausgestattet sind. Für meinen Geschmack ist dabei die obere Etage sehr hoch angebracht, weshalb ich diese nicht zugänglich machen würde, um das Unfallrisiko auszuschliessen.
Clan of Topolino / 5630 Muri AG